Wer war Tom of Finland?

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Ein einzigartiges, packendes Drama um die Geschichte von Tom of Finland, das man unbedingt gesehen haben muss!

Der finnische Künstler Touko Laaksonen, der unter dem Alias „Tom of Finland“ seine pornografischen und homoerotischen Zeichnungen von schnauzbärtigen Männern mit schwellenden Schwänzen in die Welt brachte. Er sorgte nicht nur für mächtig Aufsehen, er wurde auch bald zu einer Ikone der Schwulenbewegung. Bei Tom of Finland erzählt der Regisseur Dome Karukoski auf gefühlvolle Weise die Geschichte des Mannes hinter der Kunst.

Tom of Finland – Die Geschichte einer Ikone

Als der Zweite Weltkrieg vorbei ist, dachte der schwer traumatisierte Touko Laaksonen (Pekka Strang), er könne nach seiner Heimkehr nun endlich ein normales Leben beginnen. Falsch gedacht: Touko darf nicht leben, wie er möchte. Er ist schwul und im Finnland der 1950er Jahre ist Homosexualität nicht nur verpönt. Es drohen dem, der sich bei homosexuellen Handlungen erwischen lässt, auch Haftstrafen und körperliche Gewalt. So bleibt ihm nur, seine Leidenschaft nur im Verborgenen auszuleben und er beginnt seine sexuellen Fantasien zu zeichnen.

Seine Kunstwerke finden reißenden Absatz, und Touko wird nicht nur in ganz Europa, sondern auch in den USA gefeiert. Ungeachtet des Erfolgs ist sein Privatleben vom Kampf gezeichnet, zu seiner großen Liebe stehen zu können. Einfühlsam und zurückhaltend erzählt Karukoski Toukos Geschichte, in der auch zeitgeschichtliche Ereignisse immer wieder auf authentische Weise beleuchtet werden. Diese bedachte Komposition macht Tom of Finland nicht nur zu einem spannenden Biopic. Sondern zeichnet auch eine lebendige Milieustudie über die Schwulenbewegung.

Das Leben der Figuren ist geprägt durch Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung, Verfolgung und sogar Bestrafung. Ihre Beklemmung wird durch das Drehbuch und ein hervorragendes Zusammenspiel aus Farb- und Lichtdramaturgie beinahe greifbar. Karukoski gelingt es auf subtile Weise, verschiedene Zeitebenen geschickt miteinander zu verweben. Dadurch bekommt der Zuschauer nahezu das Gefühl an Toukos Seite zwischen dem Hier und Jetzt und der Vergangenheit hin- und herzuwandern.

Karukoski versteht es ausgezeichnet, die inszenatorischen Wendungen des Films zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen, was auch der großartigen darstellerischen Leistung der Schauspieler, allen voran Pekka Strang in der Hauptrolle, zu verdanken ist. Es gelingt ihm stets, die innere (Dis-)Balance und den Kampf zwischen Fragilität und wilder Entschlossenheit glaubwürdig zu vermitteln.

 

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