Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Sie ist ein ernstes Gesundheitsproblem, das unbehandelt zu schweren Komplikationen führen kann. In diesem Artikel erfährst du, was Syphilis ist, wie sie übertragen wird, welche Symptome auftreten, wie sie diagnostiziert und behandelt wird und wie man ihr vorbeugen kann.
Syphilis… und jetzt?
Dieser Artikel befasst sich mit den Symptomen, Ursachen, der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Syphilis. Dabei soll er nicht als professionelle Beratung verstanden werden. Wir sind keine Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter etc. und können lediglich die Begriffe und den Kontext erklären und auf Hilfsangebote verweisen. Für fachkundige Behandlung usw. wende dich bitte an eine Hilfsangebotsstelle in deiner Nähe.
Was ist Syphilis?
Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Sie wird durch sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person übertragen. Syphilis kann auch während der Schwangerschaft oder der Geburt auf das Baby übertragen werden.
Der Verlauf erfolgt in vier Stadien: primär, sekundär, latent und tertiär.
- im Primärstadium tritt an oder in der Nähe der Genitalien, des Anus oder des Mundes eine Wunde auf
- im Sekundärstadium kann ein Ausschlag am Körper auftreten, der mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit einhergeht
- im latenten Stadium treten keine Symptome auf, aber die Bakterien verbleiben im Körper und können unbehandelt schwere Komplikationen verursachen
- im Tertiärstadium kann die Syphilis Schäden an Gehirn, Nerven, Augen, Herz, Blutgefäßen, Leber, Knochen und Gelenken verursachen
Wie wird die Syphilis übertragen?
Logischerweise muss sich dein Sexualpartner mit Syphilis infiziert haben. Die häufigste Übertragung ist durch Vaginal-, Anal- oder Oralverkehr. Das Risiko einer Ansteckung lässt sich verringern, indem man Safer Sex praktiziert, d. h. beim Sex Kondome benutzt und sexuelle Kontakte mit infizierten Personen vermeidet. Von daher ist ein Kennen der Erscheinungsformen der Stadien, sowie ein wachsames Auge bei deinen Sexpartnern wichtig. Ebenso ist es wichtig, dass du dich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lässt, um selbst nicht unwissentlich infiziert zu sein und andere anzustecken.
Was sind die Symptome der Syphilis?
Durch die vier verschiedenen Stadien variieren die Symptome je nach Stadium der Infektion.
Im Primärstadium erscheint eine Wunde, ein sogenannter (harter) Schanker, an oder in der Nähe der Genitalien, des Anus oder des Mundes. Das Geschwür ist in der Regel schmerzlos und kann unbemerkt bleiben. Sie kann 3 bis 6 Wochen andauern und heilt von selbst ab, auch ohne Behandlung.
Im Sekundärstadium kann ein Ausschlag am Körper auftreten, zusammen mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Der Ausschlag kann an jeder Stelle des Körpers auftreten, auch an den Handflächen und Fußsohlen. Dieser kann leicht oder schwer ausfallen und bis zu zwei Jahre lang kommen und gehen.
Das latente Stadium ist besonders gefährlich, da die vorherigen Symptome nicht mehr auftreten, aber die Bakterien weiterhin im Körper vorhanden sind und unbehandelt dort schwere Komplikationen verursachen können.
Im Tertiärstadium kann die Syphilis Gehirn, Nerven, Augen, Herz, Blutgefäßen, Leber, Knochen und Gelenken angreifen und dort schwere Schäden verursachen. Zu den Symptomen können Schwierigkeiten bei der Koordination von Muskelbewegungen, Lähmungen, Taubheit, Blindheit, Demenz und Organversagen gehören.
Lass dich auf Syphilis testen!
Durch Bluttests und körperliche Untersuchungen kann Syphilis diagnostiziert werden. Der Bluttest weist die Antikörper nach, die der Körper als Reaktion auf die Infektion produziert. Bei einer körperlichen Untersuchung können Schanker, Hautausschlag oder andere Symptome der Infektion festgestellt werden.
Von daher ist es wichtig, sich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen, vor allem bei Symptomen, sowie wenn du sexuell aktiv bist und mehrere Partner hast. Wenn du den Verdacht hast, dass du Syphilis oder eine andere sexuell übertragbare Krankheit hast, sollten du dich sofort in ärztliche Behandlung begeben.
Wie wird Syphilis behandelt?
Die Behandlung gegen Syphilis erfolgt dabei meistens mit Antibiotika. Dabei hängt die Art und Dauer der Maßnahmen vom jeweiligen Stadium der Infektion ab und umfasst in der Regel eine einzige Penicillin-Injektion bei Syphilis im Frühstadium oder mehrere Injektionen bei Syphilis im Spätstadium.
Im Folgenden werden die allgemeinen Richtlinien für die Behandlung der Syphilis je nach Stadium der Infektion aufgeführt:
- Syphilis im Frühstadium: Dies bezieht sich auf eine Syphilis, die seit weniger als einem Jahr besteht. In diesem Stadium reicht in der Regel eine einzige Penicillin-Injektion aus, um die Infektion zu heilen. Bei einer Penicillin-Allergie können auch andere Antibiotika wie Doxycyclin oder Azithromycin eingesetzt werden.
- Syphilis im Spätstadium: Darunter versteht man eine Syphilis, die bereits seit mehr als einem Jahr besteht. Die Spätsyphilis kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen, unter anderem zu Schäden am Gehirn, am Herzen und an anderen Organen. In diesem Stadium sind mehrere Penicillin-Injektionen erforderlich, in der Regel über mehrere Wochen hinweg.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Syphilis, wenn sie nicht behandelt wird, zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann, einschließlich neurologischer und kardiovaskulärer Komplikationen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen.
Wie schützt man sich gegen Syphilis?
Bestimmte Maßnahmen können ergriffen werden, um eine sexuell übertragbare Infektion mit Syphilis vorzubeugen und das Risiko, sich mit der Krankheit anzustecken, zu verringern. Hier sind einige Möglichkeiten:
- Safer Sex praktizieren: Syphilis wird in erster Linie durch sexuellen Kontakt übertragen, daher ist es wichtig, Safer Sex zu praktizieren. Dazu gehört die Verwendung eines Kondoms beim vaginalen, analen oder oralen Sex.
- Begrenze die Zahl deiner Sexualpartner: Das Risiko, sich mit Syphilis anzustecken, steigt, wenn man mehrere Sexualpartner hat. Eine Begrenzung der Zahl der Sexualpartner kann helfen, das Risiko zu verringern.
- Lass dich testen: Es ist wichtig, sich regelmäßig auf Syphilis und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen, besonders wenn du sexuell aktiv sind. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Syphilis können schwere gesundheitliche Komplikationen verhindern.
- Vermeide den Austausch von Nadeln: Syphilis kann auch durch das gemeinsame Benutzen von Nadeln, z. B. für die Injektion von Drogen, übertragen werden. Wenn du die gemeinsame Benutzung von Nadeln vermeidest, kann das Risiko einer Ansteckung verringert werden.
- Lass dich behandeln: Wenn bei dir Syphilis (oder eine andere sexuell übertragbare Infektion) diagnostiziert wurde, ist es wichtig, dass du dich in Behandlung begibst und die von deinem Arzt verordnete Antibiotikakur vollständig durchführst.
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