Winzige Milben verursachen die hoch ansteckende Hauterkrankung Krätze, auch bekannt als Scabies. Krätze ist keine Geschlechtskrankheit im engeren Sinne, da sie nicht ausschließlich durch sexuellen Kontakt übertragen wird. Die Krätze-Milben können durch engen Hautkontakt mit einer infizierten Person übertragen werden. Häufig tritt Krätze in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Pflegeheimen auf, wo enges körperliches Zusammenleben die Übertragung erleichtern kann. Dennoch soll sie hier Erwähnung finden, da enger Hautkontakt natürlich beim sexuellen Kontakt ebenfalls vorliegt.
… krasse Krätze!
Dieser Artikel befasst sich mit den Symptomen, Ursachen, der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Krätze. Bitte verstehen Sie ihn nicht als professionelle Beratung. Wir sind keine Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter etc. und können lediglich die Begriffe und den Kontext erklären und auf Hilfsangebote verweisen. Für fachkundige Behandlung usw. wende dich bitte an eine Hilfsangebotsstelle in deiner Nähe.
Ursachen von Krätze
Die sogenannten Sarcoptes scabiei verursachen sie – winzige Milben. Diese Milben graben sich in die oberste Schicht der Haut ein und legen ihre Eier ab, was zu intensivem Juckreiz und Hautausschlag führt. Die Milben können sich nicht nur durch engen Kontakt mit einer infizierten Person, sondern auch durch deren persönliche Gegenstände wie Kleidung, Bettwäsche und Handtücher verbreiten. Die Milben können für kurze Zeit außerhalb des Körpers überleben und sich durch gemeinsam genutzte Gegenstände wie Matratzen, Sofas und Autositze zusätzlich verbreiten.
Bildquelle https://www.gesundheitsinformation.de/kraetze-skabies.html
Symptome von Krätze
Eine Vielzahl von Krätze-Symptomen können typischerweise innerhalb von 2-6 Wochen nach der Infektion auftreten. Zu den häufigsten gehören:
- Die Bewegung der Milben in der Haut verursacht intensiven Juckreiz, der vor allem nachts auftritt.
- Kleine rote oder braune Knötchen treten oft in Gruppen auf der Haut auf und können von einem begleitenden Hautausschlag verursacht werden
- Kratzspuren auf der Haut, die als dunkle, kurze Linien oder Tunnel aussehen und von den Milben beim Graben in die Haut hinterlassen werden
- Blasenbildung und Schorfbildung auf der Haut, die aufgrund von Reizungen und Infektionen auftreten können
- Allgemeines Unwohlsein, Schlaflosigkeit und Angstzustände aufgrund des starken Juckreizes und der damit verbundenen Symptome
Bei Säuglingen und Kleinkindern können sich die Symptome von Krätze auf der Kopfhaut, im Gesicht, an den Handflächen und Fußsohlen manifestieren. Bei älteren Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem können die Symptome schwerwiegender sein und zu einer generalisierten Hautentzündung führen. Es ist wichtig zu beachten, dass einige Menschen möglicherweise keine Symptome haben oder nur leichte Symptome aufweisen, aber dennoch infektiös sein können.
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Lass dich testen!
Die Diagnose von Krätze erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung der Haut und die Überprüfung von Symptomen wie Juckreiz, Hautausschlag und Kratzspuren. Die ärztliche Fachperson kann auch eine Hautprobe entnehmen und unter einem Mikroskop untersuchen, um die Anwesenheit von Krätze-Milben oder Eiern zu bestätigen.
Man kann auch einen sogenannten “Skabies-Prick-Test” durchführen, indem man eine kleine Menge Milbenextrakt in die Haut injiziert, um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Wenn die Person gegen die Milben allergisch ist, wird eine Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle auftreten.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Fälle von Krätze durch Tests diagnostiziert werden können, insbesondere wenn die Symptome mild sind oder die Infektion erst seit kurzem besteht. Daher kann der Arzt in einigen Fällen eine empirische Behandlung mit topischen Medikamenten verschreiben, um eine mögliche Krätze-Infektion zu behandeln.
Lass dich also regelmäßig testen!
Behandlung von Krätze
Die Behandlungen erfolgen meistens durch die Verwendung von topischen Cremes und Lotionen, die auf die Haut aufgetragen werden und Permethrin, Ivermectin, Benzylbenzoat oder Schwefel enthalten können. Diese Medikamente wirken, indem sie die Milben abtöten und den Juckreiz und Hautausschlag reduzieren.
Die Behandlung muss in der Regel auf den gesamten Körper aufgetragen werden, einschließlich der Hautfalten, Fingerzwischenräume, Genitalbereich und Gesicht. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, eine zweite Behandlung durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Milben abgetötet werden.
Auch ist es wichtig, alle Kleidungsstücke, Bettwäsche, Handtücher und andere persönliche Gegenstände zu waschen oder zu desinfizieren, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Man kann Gegenstände, die nicht gewaschen werden können, sicher in einem verschlossenen Plastikbeutel aufbewahren, bis man sie verwenden kann.
Bei schweren Fällen von Krätze kann der Arzt auch orale Medikamente verschreiben, die helfen, die Infektion zu bekämpfen. Darüber hinaus können topische Kortikosteroide zur Linderung von Juckreiz und Hautausschlag eingesetzt werden.
Die frühzeitige Behandlung ist anzustreben, um eine Ausbreitung der Infektion auf andere Personen und eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.
Präventivmaßnahmen
Um einer Krätze-Infektion vorzubeugen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- engen Kontakt mit Personen, die bereits an Krätze leiden, sollte vermieden werden
- wasche Kleidung, Bettwäsche und Handtücher regelmäßig und mit heißem Wasser, um Milben abzutöten
- vermeide das Teilen von Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern mit anderen Personen
- meiden ebenfalls das Teilen von persönlichen Gegenständen wie Kämmen, Bürsten und Rasierern
- umgehe, wenn möglich, das Schlafen in öffentlichen Unterkünften wie Hotels und Herbergen
- reinige und desinfiziere Oberflächen, die möglicherweise mit Krätze-Milben in Kontakt gekommen sind
- wenn du mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen bist, suche sofort ärztliche Hilfe, um eine mögliche Infektion zu vermeiden
Es ist auch wichtig, Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und eine gute Körperpflegepraxis zu befolgen, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
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