Herpes Simplex Virus: Was passiert bei einer Herpes Infektion und wie wird sie behandelt?

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Herpes tritt in zwei Typen auf, einmal Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV – 1), besser bekannt als Lippenherpes, und Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV – 2), auch bekannt als Genitalherpes, eine sexuell übertragbare Infektion (STI/SÜK), um die es in diesem Artikel gehen soll.

Schätzungsweise wird davon ausgegangen, dass ein Drittel der Weltbevölkerung irgendwann im Leben symptomatische HSV-1 hatte. Es handelt sich also um eine weit verbreitete Krankheit. HSV-2 ist ebenfalls weltweit verbreitet, der Unterschied zu HSV-1 ist jedoch, dass HSV-2 ausschließlich sexuell übertragen wird und somit zu Herpes genitalis führt. Obwohl Herpes genitales auch durch HSV-1 verursacht werden kann, ist die HSV-2 Infektion als Hauptursache zu sehen. Schätzungsweise ein Zehntel der Weltbevölkerung ist mit HSV-2 infiziert, dabei sind 2/3 Frauen und 1/3 Männer. Dies liegt darin begründet, dass die Übertragung des Virus von Männern auf Frauen effektiver ist als andersrum.

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Dieser Artikel befasst sich mit den Symptomen, Ursachen, der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von (Genital)Herpes. Dabei soll er nicht als professionelle Beratung verstanden werden. Wir sind keine Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter etc. und können lediglich die Begriffe und den Kontext erklären und auf Hilfsangebote verweisen. Für fachkundige Behandlung usw. wende Dich bitte an eine Hilfsangebotsstelle in Deiner Nähe.

Wie bekommt man Genitalherpes?

Genitalherpes wird im direkten Kontakt mit Flüssigkeiten von einer infizierten Person, selbst wenn keine sichtbaren Symptome oder Wunden vorhanden sind, hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen. HSV kann aufgrund seiner begrenzten Stabilität außerhalb des Körpers nur ein paar Tage auf feuchten Oberflächen infektiös bleiben. Von daher sind andere Übertragungswege als der Geschlechtsverkehr häufig minimal.

Es wurde festgestellt, dass HSV-2 und HIV eine starke Synergie schaffen. Dabei erhöht die Infektion mit HSV-2 die Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, um fast das Dreifache. Wenn man mit beiden Viren infiziert ist, verbreitet man HIV eher auf andere. Auch tritt eine HSV-2-Infektion häufiger bei Menschen auf, die HIV-positiv sind.

Symptome Herpes genitalis

Die Symptome von Genitalherpes können von Person zu Person variieren, wobei manche Menschen überhaupt keine Symptome verspüren und somit asymptomatisch sind. Dabei kann Herpes in Schüben auftreten, was sich durch schmerzhafte Blasen und offene Wunden äußert. Vor dem Auftreten der Blasen und Wunden kann die infizierte Person Brennen, Juckreiz und Kribbeln im Aufflammbereich verspüren. Die Häufigkeit des Wiederauftretens ist ebenfalls von Person zu Person unterschiedlich. Der erste Herpesausbruch genitalis tritt normalerweise 2-30 Tage nach der Infektion auf. Zu den Symptomen gehören schmerzhafte Blasen am Penis, Hodensack oder Gesäß.

https://www.patientenberatung.de/de/informationen/gesundheit/genitalherpes

Zu den häufigsten Symptomen gehören jedoch:

  • Kleine, schmerzhafte, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen oder Wunden an oder um die Genitalien, den Anus oder die Oberschenkel
  • Juckreiz, Brennen oder Kribbeln an der betroffenen Stelle
  • Schmerzen oder Unbehagen beim Wasserlassen
  • Grippeähnliche Symptome, wie Fieber, Kopfschmerzen und geschwollene Lymphknoten

Lass Dich auf Genitalherpes testen!

In der Regel werden Untersuchungen auf HSV mit Hautabstrichen durch eine sterile Nadel, Harnröhrenabstrichen, dem Gebärmutterhals mit dem Vaginalspekulum, Urin, Bindehaut- und Rektumabstrichen mit Proktoskopen an den betroffenen Stellen vorgenommen.

Wie du Herpes behandeln kannst

Leider gibt es keine Heilung für HSV-2, aber es gibt antivirale Medikamente, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Häufigkeit der Ausbrüche zu verringern. Außerdem kann die frühzeitige Erkennung von Symptomen und der schnelle Beginn der Medikation zu einer frühen Hemmung der Virusreplikation führen. Zusätzlich kann eine Abstinenz von Sex während der auftretenden Bläschen und Wunden die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung verringern. Diese Medikamente können als tägliche Unterdrückungstherapie oder nach Bedarf eingenommen werden, wenn ein Ausbruch auftritt. Freiverkäufliche Schmerzmittel und topische Salben können ebenfalls zur Linderung der Symptome beitragen.

Wenn Genitalherpes zum ersten Mal bei dir ausbricht, dauert es in der Regel ohne Behandlung durchschnittlich 20 Tage, bis die Entzündungen abheilen. Allerdings kann es beim ersten Ausbruch zu starken Beschwerden und manchmal Komplikationen kommen. Von daher ist es üblich, Medikamente mit den Wirkstoffen Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir einzunehmen. Die Tabletten können den Ausbruch um einige Tage verkürzen und die Beschwerden mildern. Folgeausbrüche sind dann milder in ihrem Verlauf, was eine Behandlung nicht nötig machen kann, und heilen im Schnitt innerhalb von zehn Tagen ab.

Wie beugt man Genitalherpes vor?

Die beste Vorbeugung gegen Herpes genitalis besteht darin, Safer Sex zu praktizieren. Dazu gehört, dass man beim vaginalen, analen und oralen Sex ein Kondom oder ein Lecktuch benutzt. Obwohl diese das Risiko nicht vollständig mindern, können sie es teilweise reduzieren. Denn leider kann HSV-2 durch den einfachen Kontakt der Haut des Genitalbereiches, der nicht von Kondom oder Lecktuch bedeckt ist, übertragen werden.
Es empfiehlt sich auch, die Bläschen und Geschwüre nicht zu berühren. Falls dies doch passiert, sollten die Hände gut gewaschen werden.

Eine weitere Maßnahme ist es, bei auftretenden Symptomen auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, um eine Weitergabe zu verhindern und sexuellen Kontakt mit Personen zu vermeiden, die sichtbare Symptome von Genitalherpes haben. Es ist auch wichtig, sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen und Sexualpartner zu informieren, wenn bei dir Genitalherpes diagnostiziert wurde und/oder es gerade zu einem Ausbruch des Virus bei dir gekommen ist. Wenn du den Verdacht hast, dass du Genitalherpes hast, sollten du dich unbedingt testen lassen – oder es mehr als sechsmal pro Jahr zu Symptomen kommt – und mit einem Arzt über Behandlungsmöglichkeiten sprechen.

 

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