Gay Tribes – Edition: #Bär

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Ein lautes Brüllen und Brummen an alle Bären da draußen, denn am 27. Februar war wieder „World Bear Day“. Tatsächlich sind damit echte Bären aus der Wildnis gemeint. Doch keine Sorge – Wir beschäftigen uns hier nicht mit langweiligen Polar-, Eis- oder Braunbären, sondern mit behaarten, heißen Typen, die unter die Kategorie Gay-Bear fallen.

Denn der #Bear ist auf der Beliebtheitsskala bei Gays ganz oben zu finden, und zwar zu Recht! Was der Gay-Bear ist und was ihn so unwiderstehlich macht? Hier erfährst du es!

Gay-Bär: Darum lieben wir ihn so sehr

Du schmachtest im Club immer wieder nach diesem breitschultrigen Typen mit intensiver Brustbehaarung und nicht gestutztem Bart? Je mehr Körperbehaarung, umso besser? Glückwunsch, dann bist du wohl in die „Bärenfalle“ gegangen. Oder genauer gesagt, du bist anscheinend ein Admirer oder auch Chaser genannt – also jemand, der sich von Bären sexuell angezogen fühlt.

Denn was du da mit schmutzigen Fantasien und Druck in der Hose betrachtest, ist ein typischer Bär. In der Schwulenszene werden damit seit Jahren Typen bezeichnet, die optisch an Männer der Wildnis erinnern. Sie sind rau, zügellos, leidenschaftlich – es gibt so einige Attribute, die den Bären der Szene zugeschrieben werden.

Was sie ausmacht, ist der stämmige Körperbau und die starke Körperbehaarung, die sie mit Stolz tragen und bei jeder Gelegenheit zeigen. Ihre maskuline und animalische Ausstrahlung ist regelmäßig die Grundlage für allerlei schmutzige Fantasien und sexuelle Ergüsse. Mit einem #Bear ist so ziemlich jedes heiße Sexabenteuer vorstellbar und definitiv hemmungslos!

Die Bear Community – wie der #Bear zum Sexsymbol wurde

Wenn sich Balu der Bär an der Palme schrubbt und es „mit Gemütlichkeit“ versucht, hat er so gar nichts mit den #Bears aus der Szene gemein. Daher kommt die Bezeichnung also nicht. Tatsächlich ist die Bärenbewegung eines Tages zwischen den 70er- und 80er-Jahren entstanden, der Ursprung wird in San Francisco verortet.

Menschen waren schon immer großartig darin, andere zu klassifizieren und so wurden schnell alle behaarten Gays zu Bären gemacht. Man versuchte noch Untergattungen zu entwickeln: Nur große behaarte Männer sollten Bären sein, später auch Gays mit Glatze und breitem Körperbau. Heute würde man den modernen schwulen #Bear am ehesten mit einem Naturburschen assoziieren.

Zur gleichen Zeit (70er- und 80er) begann die Bärenbewegung, mit Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen. Sogenannte „Bear-Hug-Partys“ waren der erste Schritt in Richtung Anerkennung. Der typische Mainstream-Gay hatte Konkurrenz bekommen und wurde anerkannt. Das Ziel dahinter war einerseits, eine Dating-Plattform von und mit Bären zu bieten und andererseits für Anerkennung zu sorgen.

Aus San Francisco breitete sich das Bärenleben schnell in andere Länder aus, heute sind Bären von den #GayTribes nicht mehr wegzudenken. Übrigens: Der Bär hat mittlerweile seine eigene Flagge! Sie wurde 1995 entwickelt und wird bis heute mit Stolz genutzt. In Naturfarben (Bärenfell) gestreift, mit einer neckischen Bärentatze, steht sie für den Stolz auf das bärige Dasein!

Bist du ein Bär? Die Gay-Definitionen

Zu wenig Behaarung, um ein ganzer Bär zu sein? Zu jung, zu dünn, zu sportlich? Den #Bear zu erhalten, ist in der Gay-Szene gar nicht so einfach. Auf tierischen Spaß musst du aber auch dann nicht verzichten, wenn du der Bärenszene nicht zugehörig bist. Verwandte Typen sind unter anderem:

  • Der Wolf: Bären sind für gewöhnlich nicht sehr muskulös. Als Bärentyp mit viel Behaarung und üppigen Muskeln kann es passieren, dass du zu den Wölfen gezählt wirst. In manchen Gruppen gelten Wölfe außerdem als sexuell dominant bis hin zu aggressiv. Die Grenze zwischen Wolf und Bär verläuft schleichend.
  • Der Otter: Athletische, schlanke Typen mit reichlich Körperbehaarung sind heiß, aber sind sie deshalb auch Bären? Nicht, wenn es nach (einigen Bereichen) der Szene geht. Hier erfolgt eher die Einordnung in die Gruppe der Otter!
  • Der Welpe/Cub: Der Weg zum Bären ist steinig und besonders junge Anwärter (unter 30) werden gern auch als Cubs oder Welpen bezeichnet. Die Klassifizierung trifft aber auch auf eigentlich bärige Typen zu, deren Körpergröße geringer ist.
  • Der Panda: Pandas gehören zu den Bären, auch in der Schwulenszene. Gemeint sind hiermit scharfe Bären-Typen, die asiatischer Abstammung sind.
  • Der Transbär: Transmaskuline Männer, die nicht nur breit, groß und behaart, sondern auch schwul sind, werden als Transbären bezeichnet. Der Begriff ist allerdings stellenweise verpönt, da die Transsexualität zu stark hervorgehoben wird. Viele Transmänner wünschen sich, einfach nur als „Mann“ bezeichnet zu werden.
  • Der Eisbär: Sexy Bären mit weiß-grauer oder gänzlich weißer Körper- und Kopfbehaarung werden liebevoll als Eisbären bezeichnet.

Geiler Stuff für echte Bärenliebhaber

Mittlerweile gibt es nicht mehr nur „Bärentreffs“ und „Liebhaberpartys“, sondern auch etliche Bücher, Serien und Filme rund um die Bärenszene. Bekannt ist in der Szene beispielsweise der Comic „Bear with Me“, bei dem das Bärenleben des Andy McCubbin im Fokus steht. Fast alle Darsteller sind Bären, was einen tiefen Einblick in die Szene verschafft.

Richtig scharfe Typen bekommst du in den Filmen „BearCity 1 und 2“ sowie „Cachorro“ zu sehen. Und wenn du lieber liest, statt vor der Glotze zu sitzen, ist das Bear-World-Magazin womöglich genau dein Ding. Es wird seit 2012 regelmäßig (einmal pro Monat) veröffentlicht und ist bis heute das wohl beliebteste Lifestyle-Mag für alle Gays, die sich der Bear-Szene zuordnen.

Der Gay-Bear macht uns scharf

Bärenpornos, Bärenfilme, Gay-Bärentreffen – ja es gibt so einige Möglichkeiten, sich die Welt der #Bears etwas genauer anzusehen. Heiße Typen mit jeder Menge Behaarung und einem oft ausgeprägten Beschützerinstinkt sind auch für viele feminine Gays das Sinnbild der erotischen Ekstase. Es wundert also nicht, dass bei Grindr so viele Schwule auf der Suche nach einem „echten Bären“ sind.

 

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