Bondage: Was das ist und worauf ich beim Fesseln achten muss!

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Bondage ist ein Teilbereich des BDSM, der sich auf sexuelle Spiele bezieht, bei denen eine Person in irgendeiner Weise zurückgehalten wird, um ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Solche Fesselspiele können verschiedene psychologische Aspekte beinhalten, zum Beispiel bei der Gehorsamsknechtschaft, bei der eine Person eine bestimmte Position einnimmt, nachdem sie von ihrem dominanten Partner einen Befehl erhalten hat, ohne dass dabei körperliche Fesseln eingesetzt werden.

Die meisten Bondage-Praktiken sind jedoch physischer Natur und können eine Vielzahl von Materialien und Werkzeugen umfassen, wie Seidentücher, Manschetten, Handschellen, Fußfesseln, Bondage-Tape, Seile und aufwendige Bondage-Sets. Die Praktiken können unterschiedlich intensiv sein und reichen von leichtem Festbinden bis hin zu ausgefeilten und extremen Bindetechniken.

Fesselnde Spiele – Bondage

Es ist wichtig zu betonen, dass alle Bondage-Praktiken auf Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit beruhen sollten. Eine klare Kommunikation zwischen den beteiligten Partnern über Wünsche, Grenzen und Tabus ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten sich wohl und sicher fühlen.

Eine der bekanntesten Formen des Bondage ist das sogenannte Rope-Bondage, bei dem Seile verwendet werden, um eine Person zu fesseln. Die kunstvolle Variante davon ist das Shibari, das aus einer japanischen militärischen Fesseltechnik namens Hojojutsu entwickelt wurde. In Japan wird jedoch oft das Wort Kinbaku für das bezeichnet, was wir in Europa als Shibari bezeichnen und das auch oft im Zusammenhang mit BDSM-Bondage verwendet wird.

Um fundiertes Wissen über Bondage zu erlangen, ist es wichtig, einige Fachbegriffe zu kennen. Hier sind einige wichtige Begriffe:

  • Hojōjutsu: Dies ist der Ursprung der japanischen Fesselkunst.
  • Shinju (USA): Bezeichnet die Fesselung der weiblichen Brüste und ist ein Ausdruck, der in den USA geprägt wurde. Man sollte ihn von Shinjū (心中) unterscheiden, was sich auf den gemeinsamen Suizid zweier Liebender bezieht.
  • Sakurambo (USA): Diese Technik bezieht sich auf die Fesselung des weiblichen Genitals und ist ebenfalls ein in den USA geprägter Ausdruck. In Japan wird zumeist der Ausdruck Matanawa (股縄, „Schrittfesselung“) verwendet.
  • CBT (Cock and Ball Torture/Penis- und Hoden-„Folter“) Fesselung des männlichen Genitals, teilweise Sicherheitsmaßnahme für fortgeschrittenere Spielarten (Ballbusting).
  • Karada (USA): Dies bezieht sich auf eine netzartige Ganzkörperfesselung, die auch die zuvor genannten Techniken einschließen kann. Es gibt Sonderformen wie zum Beispiel Kikkō Shibari (亀甲縛り, „Schildkrötenpanzer-Fesselung“).
  • Tsuri(zeme): Meint die Hängefesselung oder Suspension.
  • Takate Kote Shibari: Bezeichnet eine grundlegende Technik zur Oberkörperfesselung mit auf dem Rücken fixierten Händen.

Mit diesem Fachwissen kann man die verschiedenen Techniken und Begriffe besser verstehen und in Gesprächen oder beim Spielen fundiert mitreden.

Was ist der sexuelle Reiz am Fesseln?

Das Gefühl der Einschränkung beim Fesseln ist für viele Menschen ein zentraler Reiz bei Bondage-Praktiken. Die gefesselte Person übergibt sich dabei vollständig der anderen Person und ist auf diese angewiesen, um befreit zu werden. Bondage kann dabei verschiedene Körperstellungen erzwingen, zum Beispiel mit gespreizten Armen oder Beinen, um Geschlechtsteile zugänglich zu machen.

Bondage-Praktiken werden oft in Kombination mit anderen BDSM-Praktiken ausgeführt, wie zum Beispiel Peitschen oder Augenbinden. Eine spezielle Form des Bondage ist das Abbinden, bei dem die Blutzufuhr zu einzelnen Körperteilen vorübergehend eingeschränkt wird, was ein Taubheitsgefühl und ein erregendes Moment des Lösens hervorrufen kann.

Rope-Bondage oder Shibari umfassen auch den ästhetischen Aspekt, Ruhe, Entschleunigung und Geborgenheit. Die Auswahl der richtigen Bondage-Seile und die kunstvollen Knoten sind wichtige Bestandteile dieses Erlebnisses.

Sicher anwenden: Verletzungen vermeiden, indem Taubheitsgefühle, Durchblutungsstörungen, Quetschungen und Nervenschäden vermieden werden. Anatomische Kenntnisse und Aufsicht sind wichtig. Abstand zu den Knochen halten und keine engen Fesseln anlegen, um Schäden zu verhindern.

Bei Bondage sollten stets Sicherheitswerkzeuge wie eine Schere griffbereit sein, um im Notfall eingreifen zu können. Über mögliche Gesundheitsrisiken und Sicherheitsmaßnahmen sollte man sich informieren, um Verletzungen oder Infektionen zu vermeiden.

Gefesselte Personen dürfen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden, um unerwartete Verletzungen zu verhindern. Beim Einsatz von Spielzeugen wie Knebeln, Augenbinden oder Peitschen ist es wichtig, die Anatomie zu beachten, um Verletzungen zu vermeiden.

Jeder Teilnehmer hat das Recht, das Spiel jederzeit zu beenden oder seine Zustimmung zurückzuziehen. Die Einhaltung dieser Sicherheits- und Einvernehmlichkeitsaspekte ist entscheidend für eine sichere und erfüllende Bondage-Erfahrung.

Wie fange ich mit Bondage an?

Wenn du dich für Bondage interessierst und es ausprobieren möchtest, gibt es einige wichtige Schritte zu beachten:

  1. Informiere dich: Bevor du mit Bondage beginnst, ist es wichtig, dass du dich gründlich über die verschiedenen Techniken, Materialien und Sicherheitsaspekte informierst. Es gibt viele Bücher, Online-Ressourcen und Workshops, die dir helfen können, ein besseres Verständnis für Bondage zu bekommen.
  2. Suche nach einem Partner: Wenn du einen Partner für Bondage finden möchtest, solltest du in der BDSM-Community suchen oder mit Menschen sprechen, die ähnliche Interessen haben. Es ist wichtig, dass du dich mit jemandem verbindest, dem du vertraust und mit dem du eine offene Kommunikation aufbauen kannst.
  3. Starte langsam: Beginne langsam und behutsam, besonders wenn du neu in der Bondage-Welt bist. Starte mit einfachen Techniken und Materialien, wie z.B. leichten Seilen oder Handschellen, bevor du zu komplexeren Techniken übergehst.
  4. Verwende sichere Materialien und Techniken: Es ist wichtig, dass du sichere Materialien und Techniken verwendest, um Verletzungen oder Schäden zu vermeiden. Vermeide beispielsweise das Verwenden von Gürteln oder Klebeband, da diese Materialien Verletzungen verursachen können.
  5. Kommuniziere offen und ehrlich: Eine offene und ehrliche Kommunikation ist unerlässlich, um eine sichere und einvernehmliche Erfahrung zu gewährleisten. Bespreche deine Grenzen, Wünsche und Tabus mit deinem Partner und vereinbare ein Sicherheitswort oder -signal, um das Spiel jederzeit stoppen zu können.
  6. Übe mit einem Partner: Es ist am besten, Bondage mit einem Partner zu üben, der Erfahrung hat und dich durch den Prozess führen kann. Wenn du keinen erfahrenen Partner hast, kannst du auch einen Workshop besuchen oder einen professionellen Bondage-Künstler engagieren.

Bondage kann eine aufregende und erfüllende Erfahrung sein, wenn es sicher und einvernehmlich praktiziert wird. Mit diesen Schritten kannst du einen sicheren Einstieg in die Welt des Bondage finden.

 

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