Kinks: Alles, was du dazu wissen musst!

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In der Regel bezieht sich der Begriff „Kink“ oder „Kinky“ auf sexuelle Vorlieben. Konzepte oder Fantasien, die von der Mehrheit der Gesellschaft, und den geltenden Normvorstellungen rund um Sex, als ungewöhnlich betrachtet werden. Der Begriff wird dabei umgangssprachlich verwendet und ist in der Regel mit bestimmten Fetischen oder BDSM-Praktiken verbunden. Wobei es dem „Vanilla“ gegenübergestellt wird.

Kinks this, kink that!

Ein Kink, oder “kinky-sein” wird auch oft im Zusammenhang mit sexueller Orientierung oder sexueller Identität verwendet. Es kann unterschiedliche Bedeutungen haben, je nachdem, wer ihn verwendet und in welchem Kontext er verwendet wird. Das Wort “Kink” hat dabei seinen Ursprung aus dem Englischen und bedeutet in etwa “Krümmung” oder “Knick”.

Was bedeutet Kinky?

Die Grenzen zwischen “Vanilla” und “Kink” sind von Person zu Person und von Kultur zu Subkultur sehr unterschiedlich. Obwohl “Kinky Sex” im allgemeinen Sprachgebrauch oft als bizarre oder ungewöhnliche (sexuelle) Handlungen beschrieben wird, kann der Begriff auch eine breite Palette von spielerischen Praktiken und Fantasien umfassen. Einschließlich solcher, die nicht ausschließlich dem BDSM-Bereich zuzuordnen sind.

Dazu gehören Aktivitäten wie Rollenspiele, der Einsatz von Sexspielzeugen und Gruppensex, die zwar von der Mehrheit als ungewöhnlich oder sogar abstoßend empfunden werden können, jedoch nicht ausschließlich auf den BDSM-Bereich beschränkt sind. Während die Grenzen zwischen diesen Praktiken oft fließend sind, wird der Begriff “Kink” im BDSM-Bereich eindeutig verwendet. Sowohl von Betroffenen als auch von Außenstehenden, um eine Abgrenzung zu traditionellen Sexualpraktiken zu verdeutlichen.

Obwohl sexuelle Handlungen in der Regel ein Element von “Kink” sind, ist Geschlechtsverkehr nicht unbedingt erforderlich. Zum Beispiel kann ein Dominus im Allgemeinen keinen Sex mit seinem “Servant” haben. Aber der Macht- und Kontrollaustausch ist eindeutig als “Kinky” zu betrachten.

Auch Fetische und die damit verbundenen Handlungen werden oft als “Kinky” bezeichnet. Die Ausübung eines Fetischs ist nicht immer sexuell motiviert und kann manchmal sogar zwischenmenschliche Sexualität ersetzen kann.

Wichtige Haltung zu dem Begriff

Der Begriff “Kinky” wird oft zur Abgrenzung verwendet. Leider nutzen manche Menschen diesen Begriff auch dazu, sich gegenüber anderen und ihrem Sexualleben als besser, spannender, progressiver, komplexer, abenteuerlicher, etc. darzustellen. Dies kann andere Personen unter einen gewissen Zugzwang und Performance-Druck setzen. Was jedoch nicht der Sinn und Zweck von Sexualität sein sollte.

Zudem ist der Begriff “Kinky” sehr subjektiv und unklar. Wenn jemand behauptet, er sei “kinky“, ist nicht automatisch klar, was damit gemeint ist. Handelt es sich um BDSM, Spanking, Erniedrigung, Windelfetisch oder etwas ganz anderes? Und was für den einen „kinky“ ist, kann für jemand anderen normal sein.

Obwohl es beim Kennenlernen hilfreich sein kann, wenn jemand sich als “kinky” oder „Kinkster“ bezeichnet, sollte man nicht blind in sexuelle Handlungen einsteigen, sondern in einem ausführlichen Gespräch klären, ob die Vorlieben beider Partner wirklich zusammenpassen.

Kinkster – doch etwas freier?

Neben “Kinky” als Überbegriff gibt es auch den speziellen Typus des “Kinksters” im BDSM-Kontext. Diese Bezeichnung hat den Vorteil, dass die Person zwar an kinky Aktivitäten wie Machtgefälle, Rollenspielen oder Sadismus, und Masochismus interessiert ist, Fetische ausleben oder diese erkunden will, aber ihre Rolle (noch) nicht genau definieren kann/will/möchte und sich eher neugierig treiben lässt.

Sie sind sexuell abenteuerlustige Menschen, die gerne an unkonventionellen, kinky Aktivitäten teilnehmen, wie zum Beispiel der Ausübung von SM-Praktiken. Sie sind flexibel in der Art und Weise, wie sie ihre Lust ausleben und neigen nicht dazu, sich auf eine bestimmte Seite des Machtgefälles festzulegen oder in einen bestimmten Status zu versetzen. Viele Kinkster sind sogenannte “Switcher“, die zwischen verschiedenen Rollen wechseln können. Aufgrund ihrer Vorliebe für Vielfalt und Abwechslung sind Kinkster oft nicht ausschließlich in monogamen Beziehungen, sondern können eine polyamore Veranlagung haben.

Für Kinkster ist es von Bedeutung, entweder einen Partner zu finden, der genauso anpassungsfähig ist wie sie selbst oder eine passende Beziehungsstruktur zu haben, die es ihnen ermöglicht, ihre vielfältigen Seiten und Interessen zu erforschen und auszuleben.

Obwohl sie sich nicht gerne in eine BDSM-Rolle oder -Schablone einordnen lassen und ihr Spiel weniger formalisiert ist, ist es dennoch von Bedeutung, dass sie sich mit den grundlegenden BDSM-Prinzipien wie SSC und RACK vertraut machen und gemeinsam mit ihren jeweiligen Partnern ein Safeword vereinbaren.

Was sollte man beim Ausleben seiner Kinks beachten?

Wenn du dich für Kink interessierst oder bereits Teil der Kink-Community bist, gibt es einige wichtige Hinweise zu beachten:

  1. Kink ist nicht dasselbe wie Missbrauch: Kink und BDSM beziehen sich auf einvernehmlichen und bewussten sexuellen Ausdruck zwischen Erwachsenen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle beteiligten Personen eindeutig ihr Einverständnis geben und sich sicher und wohlfühlen.
  2. Respektiere Grenzen: Grenzen können sich im Laufe der Zeit ändern, aber es ist wichtig, die Grenzen deiner Partner und von dir selbst zu respektieren und diese zu kommunizieren. Wenn jemand “Nein” sagt oder seine/ihre Grenzen ändert, solltest du das respektieren und aufhören.
  3. Verwende Safewords: Safewords sind ein wichtiger Bestandteil von Kink und BDSM. Sie sollten vor jeder Session vereinbart werden und dienen dazu, eine sichere und einvernehmliche Umgebung zu schaffen, in der jede Person jederzeit das Spiel unterbrechen kann.
  4. Kenne deine Werkzeuge: Wenn du Kink-Praktiken ausübst, ist es wichtig, sich über die Werkzeuge, die du verwendest, und ihre korrekte Verwendung im Klaren zu sein. Informiere dich über Sicherheitsvorkehrungen und mögliche Risiken, um sicherzustellen, dass du keine Verletzungen verursachst.
  5. Finde die richtige Community: Die Kink-Community ist vielfältig und es gibt viele verschiedene Arten von Kink. Es ist wichtig, eine Community zu finden, die deine Interessen und Werte teilt, und in der du dich sicher und wohlfühlst.
  6. Kink ist nicht alles: Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Kink nur ein Teil deines Lebens und deiner Sexualität ist. Es sollte nicht dein ganzes Leben bestimmen oder dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen.

 

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